Samstag 21.12., 13-16 Uhr, Landungsbrücken
– Mit Herbert Diercks, ehem. wissenschaftlicher Mitarbeiter der KZ-Gedenkstätte Neuengamme
Der Hamburger Hafen ist zentraler Faktor für den Reichtum Hamburgs, welcher wiederum unmittelbar verbunden ist mit Ausbeutung und Elend. Er spielt eine bedeutende Rolle in der Geschichte und Kultur Hamburgs und hat maßgeblich zur Entwicklung der Stadt beigetragen. Ob der Hafen den Menschen in der Stadt zugutekommt oder den großen Reedereien noch mehr Gewinne einspielt, ist trotz des Verkaufs der HHLA-Aktien an MSC weiterhin umstritten und bleibt eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Der Zweck des Hafens ist heute wie damals – besonders in den zwölf Jahren Faschismus – umkämpft. Die Aneignung von öffentlicher Infrastruktur, wer und was über den Hamburger Hafen verschifft wird, geht uns alle an. Dafür lässt sich viel aus der Geschichte lernen.
Auf der antifaschistischen Hafenrundfahrt wird der Hafen im deutschen Faschismus, die Ausbeutung der Nazis durch Arisierung und Kriegswirtschaft mit Zwangsarbeiter:innen sowie der Widerstand im Hafen thematisiert. Wir wollen mehr über die Kontinuitäten von Kolonialismus und Kriegswirtschaft bis heute verstehen, die Rolle der Matrosen für die Aufklärung über den deutschen Faschismus und den Widerstand, der gegen den Faschismus aus dem Hafen heraus bis Spanien gewirkt hat.
Die Kämpfe der Hafenarbeiter von 1933-1945 waren zentraler Bestandteil der internationalen Solidarität gegen Zwangsarbeit und Krieg. Darauf aufbauend können wir für heute den Kampf um einen zivilen und gemeinwohlorientierten Hafen diskutieren.
Den Flyer findet ihr hier.
Die Teilnahme ist kostenlos.
Wegen Platzbegrenzung bitten wir um Anmeldung unter:
info@linksjugend-solid-hamburg.de
Hinweise:
15 Minuten vor Abfahrt bitte vor Ort sein
Anleger Landungsbrücken
Brücke 6 / 7 in Höhe des Alten Elbtunnels