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Schulen für Frieden statt Krieg!

Veranstaltung am 27.04. um 17 Uhr
Burchardstraße 21, DIE LINKE

Richtig, aber bedenk doch mal, daß wir fast alle einfache Leute sind. Und in Frankreich sind die meisten Menschen doch auch Arbeiter, Handwerker oder kleine Beamte. Weshalb soll nun wohl ein französischer Schlosser oder Schuhmacher uns angreifen wollen? Nein, das sind nur die Regierungen. Ich habe nie einen Franzosen gesehen, bevor ich hierherkam, und den meisten Franzosen wird es ähnlich mit uns gehen. Die sind ebenso wenig gefragt, wie wir.“ „Weshalb ist dann überhaupt Krieg?“ fragt Tjaden. Kat zuckt die Achseln. „Es muss Leute geben, denen der Krieg nützt.“

Erich Maria Remarque, „Im Westen nichts Neues“ (1930)

„Krisenherde löscht du nicht mit abwarten und Teetrinken. Mach was wirklich zählt!“

Werbeplakat der Bundeswehr

Abenteuer im militärischen Dienst? Eine sichere und soziale Zukunftsperspektive? Die Verteidigung der westlichen Werte? Die Bundeswehr versucht uns Jugendliche für Soldatentum und Krieg zu begeistern. Dafür besucht die extra zu diesem Zweck eingerichtete Einheit der Jugendoffiziere Schulen und Jobmessen, veranstaltet Kasernenbesuche, Ferienlager, Abenteuerparks und Sportcamps. Hinzu kommen noch aktionreiche Werbekampagnen auf YouTube, im Fernsehen und an vielen weiteren Orten. Infolge der aktuellen Aufrüstungs- und Konfrontationspolitik der Ampelregierung wird

versucht diese Aktivitäten deutlich zu steigern.

Dieser propagandistische Aufwand wird aus zwei Gründen betrieben. Zum einen ist die Bundeswehr und diejenigen, in deren Interesse Krieg und Aufrüstung stattfinden darauf angewiesen, dass wir diese für sie als Soldaten führen. Zum anderen soll damit die Zustimmung der gesamten Bevölkerung für diese Einsätze und die immensen Kosten der Aufrüstung gesichert werden. Kriege müssen hierfür als alternativlos dargestellt werden.

Dagegen längst erkannt ist, dass der Krieg immer zu Lasten der Bevölkerung geführt wird und sich der Militarismus und die Aufrüstung gegen eine zivile Entwicklungsperspektive richten. So sollen wir auch heute auf Heizen und weitere Grundnahrungsmittel verzichten, damit Rheinmetall und Co. Milliardengewinne verbuchen. Genauso werden diejenigen aufeinandergehetzt, die 100-mal mehr miteinander gemeinsam haben als mit denjenigen, in deren Interesse diese Kriege geführt werden.

Diese verbrecherische Politik kann nur betrieben werden, sofern wir diese mitmachen. Dem wollen wir uns nicht nur verweigern, sondern stattdessen zulasten der Profiteure von Aufrüstung, Krieg und Ausbeutung grundlegende soziale Verbesserungen durchsetzen. Dafür ist notwendig, dass wir unsere Möglichkeiten der Gestaltung unserer eigenen Lebensbedingungen (zum Beispiel Demokratisierung der Schule, Berufsschule, Arbeit …) stetig erweitern und dabei den Ausbau von Gesundheit, Kultur und Bildung durchsetzen.

Das heißt auch, dass wir nicht nur die Besuche und Werbung der Bundeswehr verbieten wollen, sondern uns dafür organisieren zum Beispiel die Schule so zu gestalten, dass wir in ihr lernen die aktuellen gesellschaftlichen Probleme (Klimawandel, soziale Ungleichheit, Krieg) als internationale Herausforderung unter gleichen zu lösen.

Wie uns das gelingt, wollen wir am 27.04. um 17 Uhr in der Landesgeschäftsstelle der Linken, in der Burchardstraße 21, im vierten Geschoss diskutieren. Um dafür vertieft zu verstehen, wie die Jugendoffiziere an Schulen werben wird Christian von der Initiative „Bildung ohne Bundeswehr“ zu Beginn einen Diskussionsaufschlag machen.

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